Leistungen
Auf Grund meiner Ausbildung, meines beruflichen Werdegangs und der daraus resultierenden vielfältigen Erfahrungen, ist es mir möglich ein breites Repertoire an Leistungen im Bereich des Erhalts von Kunst- und Kulturgut aus den Werkstoffen Holz und Metall sowie
Objekte des technischen Kulturguts anzubieten.
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Die von mir angebotenen Dienstleistungen reichen von der naturwissenschaftlich fundierten Erfassung, über die Erstellung eines auf das zu bewahrende Objekt individuell konzipierte Erhaltungskonzept über die praktische Ausführung der konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen bis hin zur Unterstützung bei der Ausstellung und Präsentation sowie das anschließende Monitoring und die langfristige Wartung und Pflege.
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Meine angebotenen Dienstleistungen richten sich an öffentliche wie auch private Auftraggeber*innen in Baden-Würtemberg sowie den angrenzenden Bundesländern. In Bezug auf die Bearbeitung längerfristiger Großprojekte bin ich bundesweit sowie im angrenzenden Ausland tätig.
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Naturwissenschaftliche Untersuchung und Dokumentation
Die Bestandserfassung bildet generell die Grundlage zur Erstellung eines fachlich fundierten Erhaltungskonzepts. Im Bereich der Denkmalpflege dient die Bestanderfassung zusätzlich als Basis zur denkmalrechtlichen Genehmigung. Die grundlegenden Maßnahmen beinhalten hierbei die Zustandserfassung in Wort und Bild. Ergänzend kann zur Dokumentation sowie zur Nachvollziehbarkeit des Ausmaßes von vorliegenden Schädigungen oder möglicher Überarbeitungsphasen eine bildgestützte, digitale Kartierung angelegt werden. Diese Kartierungen unterstützen zudem die Kalkulation des Arbeitsaufwands sowie die Ermittlung der Kosten für die praktisch auszuführenden Erhaltungsmaßnahmen. Weiterhin kann eine Stratigraphie der Fassungs- und Beschichtungsschichten erfolgen, mit Hilfe derer Aussagen über die ursprüngliche Gestaltung und möglichen Überarbeitungsphasen getroffen werden können. Optional können die Maßnahmen zur Bestandserfassung durch materialanalytische Untersuchungen zur Zusammensetzung der Fassungs- und Beschichtungsschichten erweitert werden. Hierzu werden vor Ort Materialproben entnommen, die zur Auswertung an entsprechende Labore übergeben werden. Zudem besteht die Option zur zusätzlichen Recherche bzgl. Objektgeschichte, Fertigung und Herstellung, technischer Funktionsweise sowie der immateriellen Hintergründe.
Konzeptionierung und Beratung
Basierend auf den vorangegangenen Untersuchungen, der Bestandserfassung sowie objektbezogener Recherchen erfolgt mit einem hohen Maß an Sorgfalt und im engen Austausch mit den Auftraggeber*innen die Konzeptionierung der Erhaltungsmaßnahmen. Mit der Konzeptionierung der Erhaltungsmaßnahmen geht ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber dem zu erhaltenden Objekt und den Auftraggeber*innen einher. Jede praktisch durchgeführte Maßnahme führt zu einer Veränderung der Materialität und kann darüber hinaus auch die Wirkung und Aussagekraft eines Kunst- und Kulturguts beeinflussen. Aus diesem Grund ist Bedacht, Sorgfalt, Fachkompetenz und eine auf gesicherten Quellen basierte Entscheidungsfindung grundlegend für den Erhalt von Kunst- und Kulturgut. Das Erhaltungskonzept definiert das praktische Vorgehen und bildet die Basis zum Dialog darüber, welche Schritte in welchem Umfang und in welcher Art und Weise ausgeführt werden müssen oder können (konservatorisch/restauratorisch). Der sachliche Dialog dient zur Vermittlung der Gründe für das konzipierte Vorgehen und dient darüber hinaus zur Festlegung aller geplanten Maßnahmen sowie zur Abstimmung mit den Auftraggeber*innen, den Kurator*innen, der Bauleitung, den Denkmalschutzbehörden und eventuell anderen beteiligten Gewerken. Durch ergänzend ausgeführte Musterrestaurierungen und Testreihen kann zudem vor dem Beginn umfassender konservatorischer und restauratorischer Maßnahmen die Umsetzbarkeit des Erhaltungskonzeptes überprüft, wie auch der Aufwand und die Kosten ermittelt werden.
Praktische Konservierung und Restaurierung
Die praktische Umsetzung des Erhaltungskonzepts dient der Bewahrung von Kunst- und Kulturgut und kann darüber hinaus die Aussagekraft durch z.B. eine behutsame Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbilds unterstützen. Die konservatorischen Maßnahmen bilden die Grundlage für die restauratorische Bearbeitung. Die Durchführung konservatorischer Maßnahmen dient in erster Linie der Stabilisierung, Sicherung und dem reinen Erhalt der vorhandenen Substanz. Die Maßnahmen umfassen u.a. die Sicherung gelöster Lackschichten, die Stabilisierung geschädigter Holzsubstanz oder das Aufhalten bzw. Verlangsamen von materiellem Verfall wie bspw. Korrosion. Konservatorische Maßnahmen führen nur begrenzt zu optischen Veränderungen des Erscheinungsbilds und bewahren somit den vorliegenden Objektzustand - mit den Spuren der Nutzung, Alterung, Materialzersetzung und ggf. des unsachgemäßen Umgangs. Durch die anschließende Ausführung der restauratorischen Maßnahmen können Aspekte wie z.B. die ästhetische Wirkung, die Aussagekraft der ursprünglichen Fertigungsweise und Gestaltung nachvollziehbar gestaltet werden. Alle Bearbeitungsschritte der Restaurierung sollen sich harmonisch in das Gesamtbild des zu erhaltenden Kunst- und Kulturguts einfügen - ohne das ästhetische und authentische Erscheinungsbild zu verändern. Zu den restauratorischen Maßnahmen gehören u.a. die Kittung und Retusche von Fehlstellen in den Lack- und Beschichtungsschichten, Ergänzungen fehlender Elemente, die Rekonstruktion von Anbauteilen und mitunter auch die Freilegung von Lackschichten oder die Abnahme optisch unpassend ausgeführter Übermalungen. Alle durchgeführten Maßnahmen werden in Wort und Bild dokumentiert. Die praktische Durchführung von konservatorischen und restauratorischen Erhaltungsmaßnahmen bildet den ersten Schritt zur Bewahrung von Kunst- und Kulturgut. Um einen langfristigen Erhalt zu gewährleisten, ist ein sorgsamer Umgang mit der Einhaltung von Wartungs- und Pflegeintervallen erforderlich.
Langfristige Wartung und Pflege
Alles Materielle unterliegt der Alterung. So ist es essentiell, nach der Durchführung der konservatorischen und restauratorischen Bearbeitung Maßnahmen für die dauerhafte Bewahrung zu konzeptionieren und auszuführen. Den ersten Schritt bildet die Beratung auf Grundlage der vorliegenden Situation, der geplanten Nutzung und auch der Möglichkeiten der Auftraggeber*innen. Sind die Ausgangssituation sowie die entsprechenden Parameter fixiert, können die präventiven Maßnahmen bzw. die langfristigen Wartungs- und Pflegemaßnahmen konzipiert werden. Je nach Art und Weise der konzeptionierten Maßnahmen erfolgt dann in festgelegten Intervallen eine Besichtigung des Objekts mit der Durchführung der Wartung und Pflege, um so frühzeitig Veränderungen erfassen und behandeln zu können, bevor Schäden entstehen, die mit hohem Aufwand und hohen Kosten behoben werden müssen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kosten gerade bei Objekten im Außenbereich bei regelmäßig durchgeführten Wartungs- und Pflegeintervallen deutlich niedriger liegen als die komplette konservatorische oder restauratorische Bearbeitung bei lange vernachlässigten Kunst- und Kulturgütern.
Aufbewahrung und Präsentation
Neben der regelmäßigen Wartung und Pflege ist auch eine sachgerechte Aufbewahrung für den langfristigen Erhalt von Kunst- und Kulturgütern von großer Relevanz. Neben der Beratung und Umsetzung zur objektgerechten und materialschonenden Aufbewahrung von Kunst- und Kulturgütern, können speziell angefertigte Stützkonstruktionen und Halterungen den langfristen Erhalt des Objektes zusätzlich unterstützen. In der musealen Präsentation können z.B. historische Automobile durch speziell angefertigte Stützkonstruktionen so ausgestellt werden, dass eine reale Position der Reifen mit Bodenkontakt wiedergegeben wird, ohne hierbei die historische Materialität der Reifen durch dauerhaften Druck zu schädigen.
Handhabung und Logistik
Nicht nur die Umsetzung von konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen setzt eine hohe Fachkompetenz und technisches Wissen voraus, sondern auch die Handhabung und der Transport von Kunst- und Kulturgütern. Großobjekte können meist nicht als Ganzes transportiert werden. Um einen objektgerechten und effizienten Transport zu ermöglichen, sind in manchen Fällen (Teil-)Demontagen notwendig. Dies ist auch bei Objekten im Bereich der Denkmalpflege der Fall, wie z.B. Zifferblätter an Turmuhren, Geländer, Vordachanbauten etc. Die Demontage wird hierbei detailliert in Wort und Bild (ggf. unterstützt durch technische Zeichnungen) dokumentiert. Nur so ist die Remontage nach der Demontage ohne Veränderungen am Objekt oder unnötigen Aufwand umsetzbar. Wenn notwendig, werden vorab Recherchearbeiten durchgeführt, um die Demontage vor Ort effizient gestalten zu können und am Objekt keine Schädigungen zu verursachen. Ggf. müssen hierzu mit den Verantwortlichen und beteiligten Gewerken zusätzlich benötigte Hebemaschinen wie Kräne entsprechend der Objektausmaße und des Projektablaufs abgeklärt und beschafft werden. Nach der Demontage werden die Baugruppen und Bauteile sachgerecht verpackt und die Objekte für den Transport gesichert. Hierbei ist die Beratung hinsichtlich der Beschaffenheit geeigneter Verpackungen und Transportutensilien auch Teil meines Leistungsspektrums. Die Leitung der sachgerechten Transportvorbereitung ist unabhängig von der Größe der Objekte sowie einer Demontage und wird auch als gesonderte Leistung angeboten.